Bauthermografie

Unter Bauthermografie versteht man zumeist die „klassische Bauthermografie“, nämlich die Art von Untersuchung, die nur im Winter durchgeführt werden kann, wenn das Gebäude aufgeheizt und es im Außenbereich schön kalt ist. Dann können mittels Thermografie die Wärmebrücken farblich visualisiert werden. Thermografie im Außen- und im Innenbereich liefert dann unter entsprechenden Bedingungen eine aussagekräftige Bewertung.

Die Bauthermografie beinhaltet jedoch nicht nur diesen klassischen Anwendungsbereich. Es gibt weit mehr Aufgabenstellungen, die bei Gebäuden auftreten und die eine andere Jahreszeit erfordern oder auch das gesamte Jahr über durchzuführen sind.

So kann die Thermografie im Sommer visualisieren, wie effektiv ein Gebäude, Gebäudeteil oder klimatisierte Räume temperiert sind. Die nicht seltene Frage, warum viel mehr Kühlenergie benötigt wird als erwartet bzw. berechnet wurde, konnte schon vielfach durch Thermografie beantwortet werden.

Sowohl im Winter als auch im Sommer kann mittels Thermografie eine thermische Behaglichkeitsuntersuchung z.B. am Arbeitsplatz durchgeführt werden. Fragestellungen, warum eine Person am Arbeitsplatz ständig friert und erkältet ist, während eine andere im gleichen Raum schwitzt, können ggf. in der thermischen Visualisierung Antwort finden.

Leckageortung und die Ortung der Fußbodenheizung im Verlauf mithilfe von Thermografie sind ganzjährig durchführbar, ebenso die Thermografie von Betonkernaktivierung bzw. Heiz-/ Kühldecken.

Die Lokalisierung und Visualisierung von Luftundichtheiten in der Gebäudehülle sind in Kombination von Über-/ Unterdruckmessungen und Thermografie bei einer ausreichenden Temperaturdifferenz zwischen Innen und Außen bzw. zwischen Zonen ganzjährig durchführbar.
Und es gibt noch viele weitere Anwendungsbereiche.

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